Kursinhalt
Grundlagen
- 1. Grundsätzlicher Aufbau chemischer
Produktionsanlagen, Verbundstruktur der chemischen
Industrie, Unterschied Labor- und Produktions-
Verfahren, Charakterisierung und Darstellung
chemischer Verfahren in Fließbildern. - Technische Thermodynamik und Kinetik.
- Reaktoren: Labor-Rührkessel (diskontinuierlich oder
halbkontinuierlich betrieben), Wärmeabfuhr aus Reak-
toren, Maßstabsvergrößerung, Sicherheitsaspekte,
kontinuierlich betriebener Rührkessel, Rohrreaktor,
Rührkesselkaskade, Verweilzeit. - Reaktor-Auslegung und Verfahrenstechnik am Beispiel
der Ammoniak-Synthese, Heterogene Katalyse,
Verwendung von Ammoniak. - Bilanzierung von Stoff und Wärme, Grundzüge der
Kostenrechnung, Optimierung chemischer Anlagen. - Destillation: Labordestillation (diskontinuierlich betrie-
ben), Rektifikation (als wiederholte, kontinuierlich betrie-
bene Destillation), Bilanzierung einer
Rektifikationskolonne, McCabe-Thiele-Methode,
Einfluss des Rücklaufverhältnisses, technische
Ausführungsformen. - Weitere thermische Grundoperationen: Absorption
(Anwendungsbeispiel Gaswäschen bei der Erdgasauf-
bereitung), Adsorption, Extraktion, Gegenstrom-Prinzip
als gemeinsames Merkmal, technische Ausführungs-
formen (Boden- und Füllkörperkolonnen), mechanische
Grundoperationen (Rühren, Filtrieren), Pumpen
Prozesse
- Fossile Rohstoffe (Erdöl, Erdgas, Kohle).
- Organische Basischemikalien I (Steamcracker).
- Organische Basischemikalien II (C2-Chemie).
- Organische Basischemikalien III (C3- bis C5- und
Aromaten-Chemie). - Organische Endprodukte I (Polymere).
- Organische Endprodukte II (Waschmittel, Farbstoffe,
Pharmazeutika, Pflanzenschutzmittel). - Ausgewählte anorganische Produkte: z.B. Schwefel-
säure, Chlor, Natronlauge, Zement, Roheisen / Stahl,
Aluminium, Halbleitersilizium. - Exkursion in ein Werk der chemischen Industrie.
Angestrebte Lernergebnisse
Angestrebte Lernergebnisse
Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul sollten die Studierenden in der Lage sein:
- die Unterschiede zwischen der Herstellung von Stoffen
im Labor und im industriellen Maßstab zu erkennen
und für die Anwendung zu berücksichtigen, - die Grundlagen der Thermodynamik, der
Phasengleichgewichte, der Reaktionskinetik, des Stoff-
und Wärme-Transportes sowie der Stoff- und Wärme-
Bilanzierung anzuwenden, um die Funktionsprinzipien
der wichtigsten chemischen Reaktoren und
Trennverfahren zu erläutern, - die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen
Grundtypen chemischer Reaktoren zu diskutieren, - die Wirkung heterogener und homogener
Katalysatoren und die betreffenden Reaktionsabläufe
zu erklären, - Stufenkonstruktionen unter Berücksichtigung von Pha-
sengleichgewichten und Massenbilanzen als Basis für
die Auslegung von Trennverfahren durchzuführen, - Aufbau und Funktion wesentlicher Apparate in Chemie-
anlagen zu verstehen und ihre Vor- und Nachteile für
bestimmte Anwendungen darzustellen, - einen chemischen Prozess mithilfe eines Verfahrensfließbildes zu beschreiben,
- die Herstellung wesentlicher anorganischer und organischer Vor-, Zwischen- und End-Produkte der chemischen Industrie anhand von Verfahrensfließbildern zu erläutern,
- die in den Praktikumsversuchen durchgeführten Verfahren einschließlich ihrer industriellen Bedeutung zu beschreiben,
- die wesentlichen chemischen / physikalisch-chemi-schen theoretischen Grundlagen der Versuche zu erläutern,
- die durchgeführten Messungen und ihre Auswertung darzustellen,
- die großtechnischen Ausführungen und Anwendungen der in den Praktikumsversuchen behandelten Reaktions- und Trennapparate zu diskutieren.
Vermittelte Schlüsselkompetenzen
Wesentliche Kompetenzen für eine erfolgreiche Berufstätigkeit in der Chemischen Industrie werden vermittelt
Methodenkompetenzen
- die Fähigkeit, einen chemischen Prozess nicht nur nach chemischen sondern zusätzlich auch nach ingenieurwissenschaftlichen, apparatetechnischen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten zu beurteilen,
- die Verbindung theoretischer Kenntnisse mit praktischen Erfahrungen aus dem Praktikum.
Sozialkompetenzen
- das Kennenlernen ingenieurwissenschaftlicher Fragestellungen verbessert die Teamfähigkeit zur interdiszi-plinären Zusammenarbeit mit Absolventen des Chemieingenieurwesens und anderer Studienfächer,
- die Durchführung und Auswertung der Praktikumsver-suche in Gruppen von drei Studierenden fördert die Fähigkeit zur Teamarbeit.
Weitere Informationen
Prüfung | Schriftlich - Dauer nicht angegeben im Modulhandbuch zum Bachelorstudiengang Chemie |
Empfohlene Voraussetzungen | Grundlagen der anorganischen, organischen und physikalischen Chemie. |
Literatur | D.W. Agar, A. Behr, J. Jörissen „Einführung in die Technische Chemie“, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2010. W. Reschetilowski „Technisch-Chemisches Praktikum“, Wiley-VCH, Weinheim, 2002. Praktikumsskripte der Technischen Chemie The slides of the course and any additional materials such as literature lists and website recommendations will be published in the virtual workrooms in Moodle provided for this purpose. Details will be announced at the beginning of the course. |
Verbindlich sind nur die Angaben im LSF und in der neuesten Ausgabe des Modulhandbuchs der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen. Der Inhalt dieser Seite entspricht nicht unbedingt dem aktuellen Stand der Informationen.